„Alleskönner“ Essig
Essig ist ein sauer-schmeckendes Würz-, Genuß-, Konservierungs-, und Reinigungsmittel, welches bereits vor Jahrhunderten von diversen Hochkulturen wie z.B. den Ägyptern, Griechen und Römern produziert und verwendet wurde.
Wie wird Essig hergestellt?
Es gibt diverse Herstellungsverfahren, hier eine häufig verwendete:
Schnellessig-Verfahren / Spanbildner:
Die Essigbakterien leben hier auf den Buchenholz-Spänen, die in einem Holzbottich bis zu 2/3 vorhanden sind. Darunter befindet sich eine Art Sammelraum, aus dem der Alkohol ständig nach oben gepumpt wird und dieser rieselt von oben durch die Späne wieder herunter.
Während dieses Prozesses wird der Alkohol von den Essigbakterien zu Essigsäure umgewandelt. Dies dauert ca. 8-10 Tage, dann ist der Essig bereit zur Entnahme.
Wichtig für diese Herstellungsart des Essigs ist, dass während der gesamten Zeit die Temperatur kontrolliert wird und die Bakterien müssen durchweg mit Frischluft versorgt werden. Nach der Herstellung wird der Essig oftmals mit Früchten, Gewürzen und Kräutern versetzt. Hierbei werden häufig Estragon, Salbei, Knoblauch und Himbeeren verwendet, es können aber auch zahlreiche andere Zusätze beigefügt werden. Die bekanntesten Essig-Sorten sind:
- Rotweinessig
- weisser Balsamico-Essig
- dunkler Balsamico-Essig
- Apfelessig
- Himbeeressig
- Weißweinessig
Wofür wird Essig verwendet?
Kaum ein Nahrungsmittel bietet so viele Verwendungsmöglichkeiten wie Essig:
In erster Linie wird Essig natürlich in der Küche gebraucht – als Dressing für Salate und in diversen anderen Soßen. Ebenso ist Essig – vor allem Essigessenz – ein perfektes Pendant zu teuren Rostlösern und Kalkreinigern! So können z.B. die Armaturen in Küche und Bad mit Essig gereinigt und auf Hochglanz gebracht werden.
Bekannt ist auch die Wirkung von Essig als Naturheilmittel. So beugt ein „Stamperl“ Apfelessig pro Tag einer Blasenentzündung vor. Essig ist ebenfalls ein praktischer Helfer
der Verdauungsorgane. Er unterstützt den Stoffwechsel und die Essigsäure regt die Produktion von unseren Verdauungsenzymen an. Manch einer sieht in Essig auch ein Erfrischungsgetränk. So kann man einen „Schuss“ Essig einer beliebigen Sorte in ein Glas kohlensäurearmes Wasser geben und als besonderes Getränk genießen.
Schönheitseffekte lassen sich durch Essig ebenfalls erzielen:
Geben Sie 0,1 Liter von milden Essig in Ihre Badewanne, die mit warmen Wasser gefüllt ist.
Durch den Essig wird Ihre Haut durchblutet und wird angenehm zart und vor allem straffer.
Das perfekte Gesichtswasser erhalten Sie, indem Sie Apfelessig (der nicht aus Konzentrat hergestellt wurde!) 1:1 mit Wasser mischen. Die Essigsäure stellt auf natürlichem Wege den PH-Wert der Haut wieder her und entfernt überschüssige Fette.
Weiterer Beauty-Tipp:
Baden Sie Ihre Nägel 5 Minuten lang in warmen Wasser, welche Sie im Verhältnis 1:2 mit Weinessig verdünnt haben. Durch die Säure des Essig wird die Oberfläche des Nagels geöffnet – Nagellack hält somit besser und länger!
Hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung dieses „Wundermittels“ Essig:
- Kochzusatz, z.B. in Soßen
- Erfrischungsgetränk
- Reinigungshilfe z.B. gegen Kalk und Rost
- Gesundheitshelfer z.B. zur Vorbeugung von Harnwegsinfekten
- Schönheitshelfer: z.B. längere Haltbarkeit von Nagellack durch Essigsäure