Schrittmacher implantieren oder Selbstheilungskraft anregen?
Alte und neue Behandlungsmethoden bei chronischen Nervenkrankheiten
Chronische Nervenerkrankungen sind Krankheiten, bei denen die Schulmedizin oft nicht heilen kann, aber einige Methoden beziehungsweise Medikamente für die Behandlung zur Verfügung hat. Eine relativ neue Methode sind neuronale Implantate. Schon heute werden sie als technische Hilfsmittel implantiert und regulieren so bei Morbus Parkinson oder Epilepsie die Gehirntätigkeit.
Erkrankungen der Nerven: Parkinson und Epilepsie
Bei der Parkinson-Krankheit kommt es durch ein langsam fortschreitendes Absterben von Nervenzellen und dem Mangel des Botenstoffes Dopamin, der an der Reizweiterleitung zwischen Muskelzellen beteiligt ist, zu den typischen Symptomen Muskelzittern, verlangsamten Bewegungen und Muskelstarre. Da im Laufe der Jahre immer mehr Muskelzellen absterben, kann der Betroffene sich im Spätstadium unter Umständen nur noch schlecht bewegen. Eine mögliche Komplikation ist die akinetische Krise, bei der es zu einer plötzlichen Bewegungsunfähigkeit führt, die mit dem Tod enden kann.
Was bei der Parkinson-Krankheit zu wenig statt findet, läuft bei der Epilepsie zu schnell und heftig ab. Zwar sind die Zusammenhänge noch nicht bis ins Letzte geklärt, eine Übererregbarkeit der Nervenzellen im Gehirn, häufig von größeren Nervenzellverbänden, die nicht ausreichend gehemmt werden können, gelten als Auslöser von epileptischen Anfällen. Bei Epileptikern, deren Krankheit sich nur schwer einstellen lässt, besteht bei einem Anfall immer die Gefahr eines Status Epileptikus, ein Anfall von ungewöhnlicher Länge oder eine Serie aufeinander folgender Anfälle, zwischen denen der Betroffene nicht das Bewusstsein erlangt. Aufgrund der Atemstillstände während eines epileptischen Anfalls und des damit verbundenen Sauerstoffmangels, besteht bei einem Status Epilepticus die erhöhte Gefahr, dass Nervengewebe im Gehirn abstirbt.
Risiken von neuronalen Implantaten
Eine Methode wie neuronale Implantate verschafft somit Betroffenen neue Hoffnung auf ein selbst bestimmtes Leben ohne Leid. Doch jede Operation am Gehirn birgt enorme Risiken, außerdem kann es durch die Implantate zu Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen sowie Depressionen kommen; auch Suizidversuche wurden beobachtet.
Mit Homöopathie den Mensch als Ganzes behandeln
Sollten Patienten statt einer möglichen Operation alternative Heilmethoden wie die Homöopathie ausprobieren? Bei einem kranken Menschen ist, laut Homöopathie, die Lebenskraft verstimmt, wodurch das Immunsystem und Selbstheilungskräfte nicht richtig funktionieren. Die klassische Homöopathie betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele und nutzt zur Mittelfindung daher alles, was den Menschen in seiner Gesamtheit ausmacht. Anhand einer solchen Symptomen-Sammlung wird ein einzelnes homöopathisches Mittel herausgesucht, welches dem Betroffenem am ähnlichsten ist.
Eventuell lässt sich auch anhand der Lebens- und Leidensgeschichte des Patienten ein roter Faden erkennen, der sich durch das ganze Leben zieht und am Ausbrechen der entsprechenden Krankheit beteiligt sein kann. An dieser Stelle kann man gut mit homöopathischen Mitteln ansetzen und mit Hilfe von begleitender Psychotherapie versuchen, den roten Faden zu durchbrechen.
Erfolge durch klassische Homöopathie
Bei der Behandlung von Epilepsie sind viele Fälle bekannt, bei denen die Anfallshäufigkeit und –heftigkeit unter homöopathischer Behandlung stark abnimmt. Die Homöopathie hat dort ihre Grenzen, wo bereits Gewebe zerstört wurde. Dies ist bei Morbus Parkinson der Fall – allerdings besitzt das Gehirn die erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration, die häufig bei Schlaganfall-Patienten zu beobachten ist. Zudem ist die eigentliche Ursache für Parkinson unbekannt. Warum sterben die Nervenzellen ab? Warum sollte es nicht möglich sein, dies durch eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte zu stoppen?