Alternative Heilverfahren bei Hämorrhoiden
Wenn man heute von Hämorrhoiden spricht, meint man in den meisten Fällen das Krankheitsbild, das treffender als Hämorridalleiden bezeichnet wird. Denn genau genommen hat jeder Mensch Hämorrhoiden, das sind kleine Gefäßpolster in Form von blutgefüllten Schwellkörpern, die unter der Enddarmschleimhaut im Analbereich zu finden sind. Eine Krankheit tritt allerdings erst dann auf, wenn das Blut nicht mehr ungehindert abfließen kann und es zu einem Blutstau kommt. Die Hämorrhoiden beginnen sich zu entzünden und in der Folge können sie dann auch durch den Druck beim Stuhlgang einreißen. Der Mensch merkt diesen Vorgang an hellrotem Blut im Stuhl, an Juckreiz, Brennen und Stechen im Analbereich. Die Krankheit ist heute leider weit verbreitet, weil sie auch gefördert wird durch aktuelle Begleiterscheinungen der Gesellschaft wie langes Sitzen, Übergewicht und eine ballaststoffarme Kost.
Die meisten Symptome können zwar heute mit Medikamenten wie Salben und auch Zäpfchen behandelt werden, der Trend zu alternativen Heilmethoden ist aber auch bei dieser Krankheit unübersehbar. Dazu bietet die Naturheilkunde inzwischen entsprechende Hilfe, Mittel und Methoden an. Die Wirksamkeit beschränkt sich aber überwiegend auf leichtere Beschwerden. Eine akute Anschwellung und Vergrößerung der Hämorrhoiden kann auch durch alternative Methoden nicht rückgängig gemacht werden. Die Naturheilkunde vertraut in erster Linie auf die Heilpflanze Hamamelis, die verschiedenen Gerbstoffe wirken dabei zusammenziehend, darüber hinaus können sie Blutungen stillen, Entzündungen hemmen sowie Schmerzen und Juckreiz lindern. Hamamelis kann man einnehmen oder auch als Salbe oder Zäpfchen benutzen.
In den Bereich der alternativen Heilmethoden zählt auch die Ernährungstherapie, die die Beschwerden beim Hämorridalleiden vermindern hilft. Eine Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung ist dabei von großer Bedeutung. Denn die Ballaststoffe sorgen maßgeblich für einen weichen Stuhl und können so einem starken Brennen vorbeugen. Vollkornprodukte, Obst und Rohkost und ausreichendes Trinken sind hier an erster Stelle zu nennen. Ein weiteres alternatives Heilverfahren sind warme Sitzbäder, die zweimal täglich durchgeführt entzündungshemmend wirken sowie den Juckreiz und die Schmerzen lindern.
Auch die Einnahme von Kamille-Steinklee-Tee wirkt beruhigend und hemmt Entzündungen im Analbereich. Den Wirkstoffen des Steinklees wird dabei nachgesagt, dass sie eine heilende Wirkung auf die geschädigten Venen haben und sich sogar Geschwüre zurückbilden können.