Nerv eingeklemmt
Ein plötzlicher pochender und stechender Schmerz, die Bewegungsfreiheit der gesamten Körperpartie ist eingeschränkt – das sind meist Zeichen für einen eingeklemmten Nerv.
Vorerst sollte aber von einem Orthopäden abgeklärt werden, ob es sich nicht vielleicht doch um einen Bandscheibenvorfall (bei Schmerzen an und um die Wirbelsäule) oder etwas anderes handelt. Im oberen Bereich des Rückens wird ein eingeklemmter Nerv auch oft als HWS („Halswirbel-“)-Syndrom oder steifer Hals/Nacken bezeichnet. Im unteren Teil des Rückens ist der eingeklemmte Nerv unter Hexenschuss bekannt. Die Betroffenen reagieren meist mit Schonhaltung, was aber eigentlich genau das Gegenteil der Heilung erzielt. Auch wenn durch den eingeklemmten Nerv extreme Schmerzen entstehen, so sollte man sich auf jeden Fall so viel und normal wie möglich bewegen.
Was tun bei einem eingeklemmten Nerv?
Zu aller Erst: zum Orthopäden gehen und abklären lassen, ob es sich überhaupt tatsächlich um einen eingeklemmten Nerv handelt. Es kann genauso ein Bandscheibenvorfall vorliegen oder auch etwas Anderes. Der Orthopäde prüft – durch eventuelles Röntgen – welcher Fall vorliegt. Im oberen Bereich des Nackens ist ein Bandscheibenvorfall sehr selten, daher kann in diesem Teil des Körpers meist mit einem eingeklemmten Nerv gerechnet werden.
Handelt es sich tatsächlich um einen eingeklemmten Nerv, so wird in der Regel wie folgt verfahren:
- es wird zuerst genau festgestellt, wo sich der eingeklemmte Nerv befindet. Hierzu fragt der Arzt den Patienten wo es genau weh tut und tastet ihn dabei vorsichtig ab.
- meist ist der Nerv auch noch entzündet, was die ganze Sache noch schmerzhafter macht.
Dem Patienten wird zur Lösung des eingeklemmten Nervs, zur Heilung und zum Rückgang der Entzündung eine Spritze in genau die Betroffene Stelle gegeben, meist eine Dosis mit Cortison. Das ist aber je nach Arzt und Praxis unterschiedlich. 24 Stunden nachdem gespritzt wurde, sollten die Beschwerden nachlassen. Falls nicht, sollte unbedingt noch einmal der Orthopäde aufgesucht werden! - Wichtig ist zusätzlich zur Spritze ein entzündungshemmendes Mittel einzunehmen, z.B. Ibuprufen
- bei einem eingeklemmten Nerv hilft Wärme sehr gut. Die Betroffenen sollten zur Entkrampfung die Stelle schön warm halten und auf jeden Fall dafür sorgen, dass kein kalter Luftzug an diesen Bereich kommt. Kälte kann die Symptome und die Entzündung verschlimmern.
Alles in Allem ist ein eingeklemmten Nerv eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und jeder, der sich schon mal den Nerv eingeklemmt hat, wünscht sich so etwas nie wieder. Leider kann man dem nur schwer vorbeugen – durch eine ungünstige Bewegung kann man sich jederzeit wieder den Nerv einklemmen. Allerdings kommt es im Leben eines jeden Menschen statistisch gesehen sehr selten vor.