Hautkrankheit Mundrose
Mundrose, oder auch „periorale Dermatitis“ genannt ist eine Hautkrankheit, die meist um den Mund herum auftritt, nach Benutzung von Makeup. Es handelt sich um eine Intoleranzreaktion der Gesichtshaut, der eine wiederkehrende Irritation zugrunde liegt.
Die genauen Ursachen der Erkrankung Mundrose sind noch unklar. Als wesentlicher Auslöser gilt jedoch die übermäßige Anwendung von Hautpflegeprodukten. Vor allem Frauen zwischen 20 und 40 Jahren sind betroffen. Durch eine Überpflegung leidet die natürliche Barrierefunktion der Haut, die Hornschicht quillt auf, und es kommt zu einem erhöhten Wasserverlust. Infolgedessen trocknet die Gesichtshaut aus, sie spannt und brennt.
Vor allem in der Mundregion bilden sich Hautrötungen mit kleinen Knötchen und Bläschen, aber auch die Stirn, Wangen und Augenlider sowie das Kinn können betroffen sein. Ein schmaler Streifen um die Lippen herum ist hingegen nicht vom Ausschlag befallen. Dies ist ein typisches Anzeichen für Mundrose. Das Spannen und Jucken der Haut verleitet viele Betroffene zu einer noch intensiveren Hautpflege, sodass ein Teufelskreis entsteht.
Die Fettgehalte der Pflegeprodukte und des eigenen Hauttyps sollten sich nicht sehr unterscheiden. Eine falsche Pflegeroutine haben Mundrose-Betroffene oft jahrelang angewendet.
Eine Heilung der Mundrose ist möglich, indem man z.B. ca sechs Wochen lang auf alle Hautpflegeprodukte und Kosmetika verzichtet. Das Gesicht wird nur mit Wasser gereinigt. Dies nennt man auch Nulltherapie. In den ersten zwei Wochen verschlimmern sich die Beschwerden aber meistens. Gerade dann ist die Versuchung groß, sich wieder einzucremen. Nur dann fällt man wieder auf Tag 1 der Mundrose zurück.
Viele Betroffene greifen auf Kortison-Cremes zurück, welche leider nur kurzfristig helfen. Eine Möglichkeit, die Nulltherapie einfacher durchzustehen, bieten Schwarzteeumschläge. Ist die Mundrose stark ausgeprägt, müssen in seltenen Fällen auch Antibiotika zum Einsatz kommen.