Neurodermitis (atopisches Ekzem)
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit, die vererbt wird.
Was bedeutet „Neurodermitis“ und wodurch entsteht sie?
Der Begriff „Neurodermitis“ (Neuro = die Nerven betreffend, Dermitis = Hautentzündung) stammt aus dem 19. Jahrhundert. Inzwischen geht die Medizin aber davon aus, dass die Ursache nicht in den Nerven zu finden ist, sondern im vielfältigen Zusammenspiel von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen. Die genauen Zusammenhänge sind dabei auch heute noch unklar. Besteht jedoch eine Veranlagung zur Neurodermitis, dann müssen oft bestimmte Auslöser gemeinsam auftreten.
Wie verbreitet ist die Krankheit?
In Deutschland sind circa vier Millionen Menschen von Neurodermitis betroffen – darunter sehr viele Kinder und Jugendliche. Heute hat jedes 5. bis 7. Kind in Europa Neurodermitis – mit steigender Tendenz: allein in den letzten 30 Jahren hat sich die Anzahl der Betroffenen verdreifacht.
Welche Symptome zeigen sich?
Die bedeutsamsten Neurodermitis Symptome sind schuppende, rote, teils nässende Ekzeme auf der Haut sowie ein starker Juckreiz. Neurodermitis verläuft in Schüben, die durch unterschiedliche Auslöser verursacht werden. Das können sowohl äußere Faktoren wie allergische Reaktionen, ein Zuviel an Sonnenstrahlen oder starkes Schwitzen sein. Doch auch die Psyche hat einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf, so entstehen bei vielen Patienten neue Ekzeme, wenn sie sich in Stresssituationen befinden. Meistens schwächt sich die Neurodermitis mit zunehmendem Lebensalter signifikant ab.
Kann man Neurodermitis heilen?
Weil auch die erblichen Faktoren eine so große Rolle beim Ausbruch und der Entwicklung der Krankheit spielen, und weil die Faktoren so komplex zusammenwirken, ist es bisher nicht gelungen, einen Ansatz für eine dauerhaft wirkende, genetische Therapie zu finden. Neurodermitis gilt bis heute als nicht heilbar, wohl aber als behandelbar – es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Symptome zu behandeln und zu lindern.
Welche Behandlungen gibt es?
Die Neurodermitis Behandlungen erstrecken sich von Hautpflege, Cremes, bestimmter Bekleidung und Klima-/Lichttherapie über Medikamente, Ernährung, Darmsanierung bis hin zu Akupunktur, Eigenurintherapie, Homöopathie und zahlreichen weiteren Ansätzen. Welche Therapie beim einzelnen Patienten am besten anschlägt, ist dabei sehr unterschiedlich und erfordert in der Regel ein langwieriges Probieren in Abstimmung mit einem Arzt.
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