Antibiotika und Darmprobleme
Antibiotika sollten nur im Notfall eingenommen werden, nicht nur weil der Körper Resistenzen gegen den Wirkstoff bildet sondern auch weil der Darm sich nicht über Antibiotika Einnahmen freut. Bei der wiederholten Einnahme von Antibiotika wurde nun nachgewiesen dass sich die Bakterienvielfalt im Darm verändert. Bekannt ist noch nicht welche Probleme dies in Zukunft für die Betroffenen mit sich bringen kann. Eine veränderte oder unausgegliche Mischung der Mikroorganismen im Darm kann unangenehme Erscheinungen hervorbringen z.B. entzündliche Darmerkrankungen oder Fettleibigkeit.
Mit der Antbiotikagabe sollte man vor allem bei Kindern achtsam umgehen. Der Wirkstoff im Antbiotikum tötet nicht nur die bösen Keime ab, sondern leider auch nützliche Bakterien, so kann es sein dass Kinder welche des öfteren Antibiotika schlucken müssen häufiger zu Asthma und Allergien leiden.
Was neue Studien zum Thema Antbioktik und Darm sagen
Von der Universität Stanford startete David Relman eine Studie an drei Frauen mit dem milden Antibiotikum Ciprofloxacin. Die Frauen nahmen das Antibiotikum wiederholt im Abstand von 6 Monaten je fünf Tage ein. Nach der ersten Einnahme klagte keine der Frauen über Übelkeit oder weichen Stuhl. Jedoch ergaben Stuhlproben, dass ein Drittel bis die Hälfte der Bakterienarten nahezu ganz verschwand und es drängten sich anderen Mikroorganismen auf die frei gewordenen Plätze. Ein weiterer Test nach einer Woche ergab zumindest dass nach diesem Zeitraub die ursprüngliche Bakterienverteilung bei zwei von den drei Frauen wieder normalisiert war. Bei der dritten Frau waren die Bakterienkolonien nach 6 Monaten noch verändert. Nach der zweiten Antibiotikagabe normalisierte sich bis zum Ende der Studie, 2 Monate nach der Einnahme, bei keiner der drei Frauen die Darmflora mehr.
So zeigt diese Studie auf, dass das Gleichgewicht der Bakterienflora durch die Gabe von Antibiotika extrem gestört werden kann. Vor allem die Mikroben im Darm wurden jahrelang unterschätzt. Eine ausgegliche Darmflora ist ein grundlegender Baustein für die Erhaltung eines gesunden Immunsystems.
Bakterienkolonien, individuelle Vielfalt
Jedes Baby welches geboren wird kommt mit einem mehr oder eher weniger sterilen Verdauungstrakt zur Welt, welcher schon in den ersten Lebenstagen von verschiedenen Keimen besiedelt wird. Die Art der Mikroben steigt an auf Hunderte verschiedene Arten, aufgenommen durch die Umgebung, die erste Nahrung, durch die Eltern etc.
Sogar schon die Nahrungsaufnahme kann Darmkeime verändern, es ist bekannt dass fettleibige Menschen andere Keimkolonien aufweisen, als schlanke Personen. Veränderte Bakterienkolonien können sogar die Entsehung von Polypen begünstigen, dies ist eine Vorform von Darmkrebs. Daher sollten wir mehr auf eine gutes gleichgewicht unserer Darmflora achten und auf eine Gesunde Ernährung.