Aromatherapie als Heilmethode
In der Aromatherapie werden ätherische Öle eingesetzt, um das Wohlbefinden und die Gesundheit zu verbessern. Dabei können die Öle vermischt mit heissen Wasser getrunken, verdünnt einmassiert, oder mit Hilfe von Wasserdampf inhaliert werden. Die Aromatherapie ist Bestandteil der Pflanzenkunde (Phytotherapie) und darf in Deutschland nur von Heilpraktikern und Ärzten durchgeführt werden. Ätherische Öle sind in über 2000 Medikamenten enthalten und unterliegen damit dem Arzneimittelrecht. Ansonsten sind sie frei verkäuflich und werden auch in vielen Haushalten verwendet z.B. in Form von Massageölen, Erkältungsbäder oder Duftlampen.
Die Wirkung von ätherischen Ölen war schon in der Antike bekannt
Bereits in der Antike wurden Duftstoffe zu therapeutischen Zwecken meist im Form von Räucherwerk eingesetzt. Der französische Chemiker Gattefossé (1881-1950) gilt als Vater der Aromatherapie und aufgrund seiner Publikationen wird das Wort „Aromatherapie“ für die Anwendung von ätherischen Ölen verwendet. Seit einem Unfall in seinem Labor, bei dem Gattefossé seine verbrannten Hände und Kopfhaut mit Lavendelöl erfolgreich behandeln konnte, beschäftigte er sich intensiv mit der Wirkung von ätherischen Ölen auf dem Körper und veröffentlichte diverse Werke zur Aromatherapie.
Die Anwendungsgebiete der Aromatherapie
Der Einsatz von Pflanzen in Form von ätherischen Ölen wird vor allem bei Atemwegsinfektionen sowie bei Magen-Darm-, Erkältungs- oder auch psychischen Beschwerden eingesetzt. Rosmarin und Eukalyptus haben eine schleimlösende und Zitrone, Teebaum, Zypresse sowie Melisse eine besonders virentötende Wirkung. Gegen Pilzinfektionen können Teebaum- und Lavendelöle eingesetzt werden. Thymian, Bohnenkraut, Zimt , Nelke und Zimt wirken bei bakteriellen Infektionen.
Mögliche Gefahren und Komplikationen
Generell sind die Risiken bei einer Aromatherapie gering. Ätherische Öle sollten nicht unverdünnt genutzt werden, da sie Hautreizungen und allergische Reaktionen bewirken können. Einige Öle führen zu einer sehr lichtempfindlichen Haut, so dass direkte Sonneneinstrahlung (auch Solarium) unbedingt vermieden werden muss, um nicht schwere Hautreaktionen hervorzurufen. Für Menschen mit einer Neigung zu Thrombose und/oder Epilepsie sind Aromatherapien nicht zu empfehlen.