Badeausschlag
Viele Menschen baden lieber in der Natur wie z.B. in Flüssen oder Seen anstatt in einem Wasser mit Chlor, ohne Bäume und mit Betonplatten. Baden im See kann so viel schöner sein als im Freibad.
Je wärmer es wird, desto unangenehmer kann es jedoch nach dem Baden im See werden, denn viele Menschen bekommen einen Badeausschlag. Oft merken Betroffene gar nicht, dass sie sich den unangenehm juckenden Hautausschlag beim Baden zugezogen haben. Viele glauben, nur von einer Mücke oder einem anderen Insekt gestochen worden zu sein. Tatsächlich verursachen aber Larven von Saugwürmern, Zerkarien genannt, den Juckreiz. Diese Würmer nisten sich als Parasiten in den Organen von Wasservögeln ein. Über die Vögel gelangen die Zerkarien Larven dann in den See. Die mikroskopisch kleinen Larven bohren sich dann oftmals in schwimmende Personen.
Es kommt zu allergischen Reaktionen: Es bilden sich rote Flecken, die nach 24 Stundens sogar einen Durchmesser von einem halben Zentimeter erreichen können. In den Tagen danach bilden sich juckende Quaddeln, die erst nach zehn bis 18 Tagen abklingen. Besonders empfindliche Menschen leiden bei der Badedermatitis manchmal auch unter Übelkeit, Fieber und Erbrechen. Auch Schockzustände können auftreten. In diesem Fall sollte man auf jeden Fall den Notarzt rufen!
Leider sind die Behörden nicht verpflichtet, die Badegewässer auf Zerkarien zu untersuchen. Denn die Wasserqualität hat damit nichts zu tun. Besonders häufig treten die Larven im Hochsommer auf, wenn die Temperaturen lange über 20 Grad bleiben, und verursachen so den fiesen Badeausschlag. Zerkarien finden sich vor allem in Gewässern, an denen viele Wildvögel leben. Die Larven halten sich vor allem an der Wasseroberfläche auf.
Um dem Badeausschlag vorzubeugen, kann Sonnencreme helfen – sie erschwert den Larven das Eindringen in die Haut. Nach dem Schwimmen hilft das schnelle und gründliche Trocknen der Haut und das Wechseln von Badeanzug oder -hose. Sollten sich trotz Vorsichtsmaßnahmen rote Flecken oder Quaddeln bilden, können entzündungshemmende oder juckreizstillende Cremes erst einmal Linderung verschaffen. Anschließend sollte ein Arzt aufgesucht und das zuständige Gesundheitsamt informiert werden. Wichtig ist, dass die Quaddeln nicht aufgekratzt werden, werden sollten, weil es dann zu Infektionen kommen kann.