Das Impingement Syndrom
Schmerzen beim Anheben der Schulter können auf das Impingement Syndrom hinweisen. Das Impingement Syndrom ist ein sogenanntes Engpass-Syndrom am Schultergelenk. Dabei entstehen Schmerzen, weil der Oberarmkopf gegen einen Teil des Schulterplattes stößt. Es engt den Raum für Sehnen und Muskeln ein und tut vor allem bei Belastung und Bewegung weh.
Wenn das Impingement Syndrom länger anhält, kann es sogar zu einem Riss der Sehnen kommen, was dann als Rotatorenmanschettendefekt bezeichnet wird. Für das Impingement-Syndrom gibt es noch viele weitere Fachbegriffe, die aber das gleiche Krankheitsbild beschreiben. Hierzu zählen: Subakromial-Syndrom, subakromiales Engpass-Syndrom und subakromiales Impingement.
Bei dem Impingement Syndrom geht keine akute Verletzung der Schulter vorher. Häufig besteht hingegen eine langjährige Überlastung, z.B. durch diverse Sportarten oder durch berufliche Tätigkeiten. Dies können wiederum Ursachen für eine Überlastung oder Funktionsstörung der Schultermuskulatur, vor allem der Rotatorenmanschette sein. Eine weitere Ursache für das Impingement Syndrom kann in einem altersbedingten Gelenkverschleiß liegen, wie z.B. bei einer Arthrose. Weitere Ursachen für das Impingement Syndrom ist ein veranlagungsbedingt bereits schmal angelegter Gelenkspalt.
Um dem Impingement Syndrom entgegen zu wirken, werden Medikamente und zum anderen Physiotherapie mit Muskelkräftigung sowie Kälte- beziehungsweise Wärmebehandlungen eingesetzt. Bei akutem Schmerz ist Kälte, bei chronischem Schmerz Wärme lindernd. Bei bestehender Diagnose durch einen Arzt, können mithilfe eines Physiotherapeuten Übungen erlernt und dann auch zu Hause durchgeführt werden. Um die Muskeln zu unterstützen kann es helfen, die überlasteten Muskeln zu mit einem Physio-Tape zu fixieren.
Bei sehr starken Schmerzen, bei denen die normalen Behandlungsmethoden nicht helfen, kann eine Operation der Schulter nötig sein. Ca vier von fünf Betroffenen, die das Impingement Syndrom haben, können allerdings ohne Schulter-OP behandelt werden. Mithilfe bestimmter Übungen und Physiotherapie können die Patienten die Schmerzen gut in den Griff bekommen. Wenn doch eine Operation nötig ist, genügt häufig eine Gelenkspiegelung, um wieder genügend Freiraum im Gelenkspalt der Schulter zu schaffen oder gerissene Muskelsehnen wieder zu verbinden.