Diazepam
Der Wirkstoff Diazepam gehört zu den Benzodiazepine. Benzodiazepine sind eine Klasse angstlösender und schlafanstoßender Medikamente (Hypnotika), die seit etwa Mitte der 1950er Jahre auf dem Markt sind. Diazepam hat eine angstlösende, beruhigende und entkrampfende Wirkung. Unter Laien ist Diazepam unter dem Begriff Valium bekannt.
Diazepam kann man in der Apotheke in Form von Tabletten, Tropfen oder Zäpfchen erhalten. In akuten Notfallsituationen wird Diazepam auch als Injektion gespritzt. Es handelt sich um einen in Deutschland apotheken- und verschreibungspflichtigen Wirkstoff.
Diazepam verstärkt die Wirkung eines hemmenden Botenstoffes im Gehirn, der die Aktivität der Nervenzellen im zentralen Nervensystem verringert. Durch diesen Vorgang erzielt Diazepam eine angstlösende, krampflösende, beruhigende und schlafanstoßende Wirkung, die schon relativ rasch nach der Einnahme eintritt. Ärzte verschreiben Diazepam zur Behandlung akuter Angst- und Spannungszustände, in Krisensituationen und als Schlafmittel.
In der Psychiatrie wird Diazepam vor allem bei Angst- und Panikstörungen verordnet. Aber auch bei der Behandlung erhöhter Erregungszustände kommt es zum Einsatz. Diese Zustände können bei einigen anderen psychiatrischen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei Schizophrenie oder bipolarer Störung, vorkommen. In der Neurologie ist Diazepam aufgrund seiner entkrampfenden Wirkung ein wertvolles Arzneimittel zur Behandlung epileptischer Anfälle. Manchmal wird Diazepam auch vor Operationen oder umfangreichen Untersuchungen verabreicht. Diazepam hat kaum Nebenwirkungen und ist normalerweise gut verträglich.
Wegen der geringen Nebenwirkungen birgt es allerdings auch ein erhöhtes Abhängigkeitspotential.
