Die bipolare Störung
Die bipolare affektive Störung, die landläufig auch als manisch-depressive Erkrankung (oder auch Psychose) bezeichnet wird, ist eine psychische Störung, die in vier Phasen unterteilt ist, welche einen episodischen Verlauf nehmen: depressive, manische, hypomanische und gemischte Episoden. Die bipolare Störung ist eine ernstzunehmende Erkrankung, auch wenn der Betroffene in der Regel immer wieder in einen unauffälligen Normalzustand zurückkehrt, in denen Antrieb und Gemüt wieder den normalen Schwankungen gesunder Menschen unterliegen.
Die für eine biploare Störung typischen Symptome finden sich in der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben ICD-10, in der Krankheiten und andere Gesundheitsprobleme genau klassifiziert werden. Bipolare Störungen werden bis zu einem gewissen Grad vererbt, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass Verwandte ersten Grades ebenfalls an einer bipolaren Störung erkranken um ein siebenfaches so hoch gegenüber der Normalbevölkerung. Dennoch sind bipolare Krankheiten keine klassischen (reinen) Erbkrankheiten, aber es tragen scheinbar verschiedene Gene zum Erkrankungsrisiko bei. Neben genetischen Faktoren spielen vor allen unterschiedliche Umweltfaktoren eine Rolle, so können bspw. traumatische Erlebnisse (Tod, Trennung, Folter etc.) ursächlich für einen Ausbruch dieser Erkrankung sein. Auch psychosozialer Stress, ausgelöst durch Probleme und Stress in Beziehung, Familie oder Beruf können einen Ausbruch dieser Krankheit begünstigen.
Ursache für eine bipolare Störung ist eine Hemmung bzw. Verstärkung der Neurotransmitter, die in den Synapsen zwischen den Nervenzellen des Gehirns aktiv sind. Es ist unbedingt erforderlich bei ersten Anzeichen sofort einen Arzt oder Psychologen aufzusuchen. Mitunter wird sogar eine Zwangsbehandlung notwendig, da der Patient in einer akuten Krankheitsphase selber nicht aktiv werden kann und sogar Suizidgefahr besteht (vor allem während in der manischen Phase oder schweren Depression). Selbsthilfegruppen oder auch eine Psychotherapie können helfen mit der Krankheit umzugehen, um auch für sich selber eine Warnsystem zu entwickeln, das durch ein rechtzeitiges Gegensteuern mittels entsprechender Verhaltensweisen hilft extreme Phasen zu vermeiden.