Eisenmangel – Ursachen und Tipps
Sind Sie ständig besonders blass, müde, unkonzentriert und werden leicht krank? Da könnte Eisenmangel dahinter stecken. Weitere Anzeichen sind Haarausfall, trockene Haut und Rillen auf den Fingernägeln sowie Schwindelgefühl und Kopfschmerzen.
Wer ist davon betroffen?
Besondes betroffen sind Frauen, in Europa jede zehnte. Der Blutverlust während der Regel führt zu Eisenmangel. Darüber hinaus können auch Magengeschwüre, Hämorrhoiden oder Tumore im Magen-Darm-Trakt Eisenmangel hervorrufen. Regelmäßige Blutspender können ebenso betroffen sein, wie Vegetarier und Veganer sowie alle, die aufgrund von Durchfall oder einer Magen-OP das Eisen aus der Nahrung nicht gut aufnehmen können. Schwangere und stillende Frauen haben einen um fast 100% erhöhten Eisenbedarf. Sportler verlieren Eisen durch das Schwitzen. Bei älteren Leuten kann der Mangel durch eine einseitige Ernährung bedingt durch Probleme beim Kauen entstehen und Kinder können besonders in der Wachstumsphase betroffen sein.
Was kann ich gegen Eisenmangel tun?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung benötigen Frauen 15 mg Eisen pro Tag, Männer rund 10 mg. Allerdings kann das Verdauungsystem nur 10% davon aufnehmen; bei bestehendem Eisenmangel erhöht sich dies auf bis zu 40%. Bis der Mangel ausgegleichen ist, kann es aufgrund der begrenzten Aufnahmemöglichkeit des Körpers ein paar Monate dauern. Liegt dem Eisenmangel eine Erkrankung zugrunde, muss die Therapie selbstverständlich an den jeweiligen Ursachen ansetzen.
Wichtig ist eine eisenreiche Ernährung, evtl. unterstützt durch Eisentabletten. Aber Achtung, die Einnahme der Tabletten muss mit einem Arzt abgesprochen werden, sonst besteht schnell die Gefahr einer Überdosierung. Wer einen Eisenmangel vermutet, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
Wie stellt der Arzt fest, ob ich Eisenmangel habe?
Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss, ob Eisenmangel besteht. Etwas komplizierter ist die Klärung der Ursache. Dazu untersucht der Arzt den Stuhl und macht eine Magen-Darm-Spiegelung. Mit einem Eisenresorptionstest wird getest, ob der Körper Eisen richtig aufnimmt. Der Arzt misst hierfür den Eisengehalt im Blut vor und nach der Verabreichung von Eisen.
Wie kann ich mich eisenreich ernähren?
Grundsätzlich gilt: gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernähren, nehmen über die Nahrung ausreichend Eisen auf. Bei akutem Mangelerscheinungen ist Fleisch ein wichtiger Eisenlieferant. Es gibt aber auch pflanzliche Eisenquellen wie Vollkornprodukte, Nüsse, Bohnen, Gewürze wie getrocknete Petersilie und grüne Minze, Pfeffer und Zimt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, ist in Spinat nicht besonders viel Eisen enthalten.
Vitamin C begünstigt die Aufnahme von Eisen. Optimalerweise sollten Vitamin C und eisenhaltige Lebensmittel zur gleichen Mahlzeit eingenommen werden bzw. mit maximal ein paar Stunden Differenz (das Vitamin C sollte sich zumindest noch im Verdauungstrakt befinden) damit es die Eisenaufnahme fördern kann. So ist ein Bohneneintopf (eisenhaltig) mit Kartoffeln und Paprika (Vitamin C) oder ein eisenreiches Vollkorn-Sauerteigbrot mit Hagebuttenmarmelade (Vitamin C) oder schlicht ein Glas frischgepresster Organgensaft zu einem Steak sehr zu empfehlen. Die Aufnahmefähigkeit wird neben Vitamin C auch durch Fructose und bestimmte Aminosäuren gesteigert. Blockiert wird sie durch Kaffee, Tee, Milch und Eier.
Eine ausreichende Aufnahme von Eisen ist essentiell. Schließlich ist Eisen ein lebenswichtiges Spurenelement und damit eine bedeutender Bestandteil des Immunsystems.