Gefährliche Muttermale rechtzeitig erkennen!
Bei Muttermalen sind gutartige Wucherungen bestimmter Hautzellen. Sie können verschiedene Größen, Formen sowie Farben annehmen und am ganzen Körper vorkommen. Muttermale sind an sich gutartig, doch aus einigen Muttermalen kann sich Hautkrebs entwickeln. Diese Muttermale sind dann gefährliche Muttermale. Muttermale können angeboren sein oder sich während des Lebens entwickeln. Genetisch bedingt tendieren besonders Personen mit einer sehr hellen Haut dazu, viele Muttermale zu bilden.
Aufgrund der Hormone können sich auch während der Schwangerschaft viele Muttermale bilden. Zudem kommt es während dieser Zeit besonders häufig vor, dass sich gutartige Male zu bösartigen Flecken entwickeln. Aus diesem Grund sollten schwangere Frauen ihre Muttermale besonders gut kontrollieren. Muttermale an sich sind gutartig – jedoch können sich bestimmte Muttermale zu Hautkrebs entwickeln. Als gefährliche Muttermale gelten Male, deren Größe, Form oder Farbe sich verändern. Solche Muttermale werden als dysplastischer Nävus beschrieben. Ein dysplastischer Nävus kann die Vorstufe eines schwarzen Hautkrebses darstellen.
Besonders gefährdet sind Menschen, die sehr viele Muttermale (mehr als 40) oder unregelmäßig geformte Muttermale besitzen. Sie haben ein bis zu 15-fach erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
Wie erkennt man gefährliche Muttermale?
Durch die A-B-C-D-E-Regel kann man gefährliche Muttermale erkennen:
- A: Asymmetrie: Muttermale, die nicht gleichmäßig rund oder oval sind
- B: Begrenzung: die Begrenzung des Muttermals sollte scharf sein. Bei verwaschener Begrenzung ist dagegen Vorsicht geboten!
- C: Color: weist das Muttermale viele Farbtöne auf, sollte es vom Hautarzt kontrolliert werden!
- D: Durchmesser: Muttermale, die größer als 5 mm sind, sollten beobachtet werden!
- E: Entwicklung: besondere Beachtung sollte Muttermalen geschenkt werden, die sich in einem der 4 oben genannten Punkte verändern.
Hat man besonders viele Muttermale oder meint, ein verdächtiges Muttermal entdeckt zu haben, sollte man schleunigst einen Hautarzt aufsuchen. Denn wird Hautkrebs in einem frühen Stadium erkannt, betragen die Heilungschancen fast 100 %. Desweiteren sollte man auch den Hautarzt aufsuchen, wenn man ein Muttermal aufgekratzt hat, wenn ein Muttermal juckt oder schmerzt und wenn ein Muttermal entzündet ist, nässt oder blutet. Gehört man zur Risikogruppe, sollte man seine Muttermale regelmäßig beim Hautarzt kontrollieren lassen. Dieser sucht den ganzen Körper nach gefährlichen Muttermalen ab. Zudem kann mithilfe von Fotos das Aussehen der Muttermale festgehalten werden – so können beim nächsten Kontrolltermin Veränderungen leicht festgestellt werden. Ob ein Muttermal wirklich bösartig ist, kann endgültig jedoch erst nach dessen Entfernung durch eine Biopsie festgestellt werden.
Entfernung des gefährlichen Muttermals
Ist ein gefährliches Muttermal entdeckt worden und steht somit im Verdacht, bösartig zu sein, wird es – zumeist unter örtlicher Betäubung – entfernt. Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung des gefährlichen Muttermals.
Größere Muttermale werden mit einem Skalpell herausgeschnitten, kleinere Muttermale können herausgestanzt werden. Wird das Mal mit einem Skalpell herausgeschnitten, muss die Wunde anschließend in der Regel mit einem oder mehreren Stichen genäht werden.
Wurde ein Muttermal entfernt, sollte etwa zwei Wochen lang auf sportliche Aktivitäten sowie Bewegungen, die die betroffene Region besonders belastet, verzichtet werden. Zudem sollte die Wunde über einen bestimmten Zeitraum nicht mit Wasser in Kontakt kommen.