Heilpflanzen – Wirkung und Qualität
Heilpflanzen haben als Arzneipflanzen eine lange Tradition. Heutzutage werden die Heilkräfte der Pflanzen optimal gewonnen und auf hohe Qualität geachtet.
Viele Arzneiklassier werden in der Medizin bei Erwachsenen, Kindern und Tieren angewendet. Wie genau der Wirkungsmechanismus der Heilpflanzen funktioniert wird zum Teil aber noch durch Forschungen geklärt. Es ist erst fünf Jahre her, da entdeckte eine Arbeitsgruppe (Uni Bonn), die Entschlüsselung des Efeus den Husten zu stillen. Rezeptoren der Lungenschleimhautzellen werden durch das Trockenextrakt aus dem Efeus gebunden und lindern somit den Husten durch folgende Wirunkungen: Bronchien stellen sich weit => Verkrampfung löst sich, Schleim wird flüssig => Abhusten wird somit erleichtert. Solche Wirkmechanismen genau in Erfahrung zu bringen ist wichtig für die genaue und richtige Anwendung der Heilpflanzen. Somit lassen sich Herstellungs- bzw. Auszugsverfahren , Dosis und Anwendungsgebiete genauer bestimmen.
In Deutschland ist jedes 3. frei verkäufliche Medikament aus den Heilplkräutern der Natur hergestellt. Aber trügt der Schein oder sind Pflanzliche Medikamente wirklich so wirksam wie man ihnen nach sagt oder handelt es sich oft nur um einen placebo Effekt? Phytopharmaka, welche eine Zulassung als Arzneimittel erhalten haben, müssen genau wie chemische Arzneimittel bestimmte Tests bestehen. Es muß nachweisbar sein, dass das Medikament die zu bekämpfenden Beschwerden und Krankheiten deutlich bessert im Vergleich zu einem Placebo. Außerdem dürfen die eventuell auftretenden Nebenwirkungen nicht zu hoch sein. Doch rund 40 traditionellen Heilpflanzen wurden in der Forschung weitaus genaur getestet und stellen noch höhere Ansprüche an sich, als nur die oben genannten Tests. Z.B. Johnniskraut gegen leichte bis mittlere Depressionen. Johanniskraut sein genau so wirksam wie synthetische Antidepressiva, und das mit weniger Nebenwirkungen, besagt eine klinische Studie.
Es gibt aber auch Unterschiede der Wirkunge der Pflanzenarzneien Aufgrund der Herstellung, ob nun Trockenextrakt, Saft, alkoholischer oder wässriger Auszug, Tee oder Pille. Wer sicher sein möchte dass das ausgewählte Präparat wirklich nachgewiesen wirksam ist soll bitte apothekenpflichtie Medikamente kaufen, deren Wirksamkeit wurde sicher geprüft.
Leider ist es so dass seit 2004 die meisten Krankenkassen nur in Ausnahmefällen die Kosten von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten übernehmen, was natürlich oft pflanzliche Medikamente sind. So unterschätzen viele Menschen die Heilkraft der Pflanzen, da diese Medikamente ja nicht von der Kasse erstattet werden. Aber Achtung ist geboten! Vor Operationen sollten Patienten unbedingt die Einnahme auch von vermeindlich harmlosen pflanzlichen Medikamenten nennen. So kann es z.B. in Operationen zu Komplikationen kommen wenn zuvor beeinflussende Heilpflanzen bei der Blutgerinnung eingenommen wurden z.b. Weidenrinde, Gingko oder Johanniskraut.