Herzrasen und seine Ursachen
Der medizinische Fachbegriff für Herzrasen ist Tachykardie.
Herzrasen ist eine Form der Herzrhythmusstörung. Die Symptome sind ungewöhnlich schnelle, hämmernde oder auch pochende Herzschlägen. Dieses Herzrasen kann bis zum Hals hoch spürbar sein, muss aber nicht zwangsläufig gefährlich sein.
Ein schnellerer Herzrhythmus wird begünstigt durch Angst, Aufregung, körperliche Anstrengung oder Stress und kann auch durch übermäßigen Konsum von Kaffee, Tee und Alkohol, Hormonumstellungen und Medikamente hervorgerufen werden. In selteneren Fällen können auch ernste Ursachen stecken, wie Herzkrankheiten oder weitere Erkrankungen, bei denen es zu einer verminderten Pumpleistung des Herzens, zu einer Mangelversorgung des Körpers mit Sauerstoff und anderen Komplikationen kommen kann. Aus diesem Grund sollte plötzliches und anhaltendes Herzrasen unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden.
Es gibt auch Krankheiten, die im Zusammenhang mit Herzrasen auftreten. Einige Beispiele hierfür sind Brustenge, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Ohnmachtsanfälle und Schwindel. Herzrasen kann man mittels einer Elektrokardiographie (EKG) erfassen. Normalerweise schlägt das Herz unter normalen Bedingungen beim Erwachsenen etwa 70-mal pro Minute. Ab einer Herzfrequenz von über 100 Schlägen pro Minute sprechen Mediziner von Herzrasen oder auch Tachykardie. Allerdings ist es möglich, dass Betroffene mit einer Herzfrequenz über 100 dies selbst gar nicht spüren, also kein Herzrasen wahrnehmen. Andererseits kann auch ein unregelmäßiger Herztakt als Herzstolpern oder Herzrasen von den Betroffenen empfunden werden.
Welche Ursachen gibt es?
Die Ursachen für Herzrasen sind sehr vielfältig. Eher harmlos ist Herzrasen aufgrund von Stress, Angst oder Aufregung. Zudem kann es zu Herzrasen kommen, wenn man zu viel Kaffee, Tee und Energy Drinks zu sich nimmt. Medikamente oder ernsthafte Erkrankungen können auch zu Herzrasen führen. Es gibt natürlich noch weitere Ursachen für Herzrasen, hier einige Beispiele:
- Alkohol und Drogen
- Rauchgenuß
- Fieber
- Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren
- Unterzuckerung (Hypoglykämie)
- Angststörungen
- Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Blutarmut (Anämie)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Elektrolytstörungen
- Herzerkrankungen wie Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Herzmuskelentzündung (Myokarditis), (Klappenvitien), Koronare Herzkrankheit (KHK) und dadurch bedingte Herzrhythmusstörungen
Steht das Herzrasen mit der Einnahme bestimmter Medikamente in Zusammenhang, sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob man nicht anderweite Medikamente zu sich nehmen kann.
Wird das Herzrasen durch Angststörungen oder Panikattacken ausgelöst, kann eine Psychotherapie sinnvoll sein.
In schwerwiegenden Fällen kann auch eine Operation, wie zum Beispiel der Einsatz eines Herzschrittmachers, notwendig sein.
Tritt Herzrasen zusammen mit Symptomen wie Brustenge, Brustschmerzen, Ohnmachtsanfällen, extremer Kurzatmigkeit und starkem Schwindel auf, sollte umgehend ein Notarzt gerufen werden. Denn dies kann ein Hinweis auf eine schwere Erkrankung wie Herzkomplikation oder Herzinfarkt sein, die ärztliche Notfallmaßnahmen erfordert.