Hilfe und Vorbeugung bei Krampfadern
Bei manchen Menschen fallen sie auf, bei anderen nicht und dennoch sind sie bei fast jedem vorhanden. Krampfadern. Mediziner geben an, dass rund 90 Prozent der Bürger Deutschlands an Venenerkrankungen, Entzündungen, Krampfadern oder ähnlichen Veränderungen der Venen leiden. Diese Leiden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Diese Zahlen klingen dramatisch, doch sollte erklärt werden, dass bei den meisten Betroffenen die bläulich schimmernden Venen völlig ungefährlich sind und lediglich optisch als störend empfunden werden können. Statistiken zu Folge benötigt lediglich jeder Sechste der Betroffenen eine Behandlung im medizinischen Bereich. Die meisten Behandlungen bei Krampfadern finden im kosmetischen Bereich statt. Eine medizinische Behandlung ist dann notwendig, wenn der Zustand der Venen gesundheitliche Probleme verursachen könnte.
Was sind eigentlich Krampfadern?
Mit Krampfadern bezeichnet man auch Varizen. Diese Bezeichnung wurde aus Thailand übernommen und bedeutet dort übersetzt Knoten. Krampfadern sind Venen, welche sich erweitert haben. Dies kann mehrere Ursachen haben. Die Weitung der Venen kann stark variieren und ist von mehrere Faktoren abhängig. Bei einer Person treten lediglich kleine, wie Haare feine, Veränderungen an Venen auf, bei anderen sind die Venen deutlich erweitert. Meist spricht man bei den stärker ausgeprägten Veränderungen von Krampfadern. Diese können sich mit knotenförmigen Ausbuchtungen durch das Gewebe schlängeln und scheinen bläulich unter der Haut durch.
Was geschieht in den Krampfadern?
Üblicherweise verlangsamt sich der Blutfluss in den Krampfadern sehr stark. Meist fließt das Blut hier sehr langsam durch, was einen Stau des Blutes verursachen kann. Durch diesen Stau wird die Vene erweitert.
Wo treten Krampfadern am häufigsten auf?
In den meisten Fällen treten Krampfadern in den Beinen auf. Davon betroffen sind in der Regel die Hauptvenen. Es kann aber auch vorkommen, dass Krampfadern an anderen Stellen des Körpers auftreten. Der gesamte menschliche Körper ist von Venen und Adern durchzogen. So können in Einzelfällen sogar in Muskeln Krampfadern auftreten. Wer an einem fortschreitenden Leberversagen leidet kann unter anderem auch an Krampfadern in der Speiseröhre oder in Schleimhautschichten erkranken.
Warum bekommt man Krampfadern?
Es gibt mehrere Faktoren, die die Bildung von Krampfadern verursachen können. Am häufigsten liegt es am schwachen Bindegewebe. Eine derartige Schwäche hat nichts mit mangelnder Bewegung oder falscher Ernährung zu tun, auch wenn diese negativen Lebensweisen die Bildung begünstigen, da sie ebenfalls das Bindegewebe schwächen. Viel mehr ist eine Bindegewebsschwäche angeboren. Das schwache Bindegewebe löst eine Störung der Venenklappenfunktion aus. Diese Fehlfunktion oder gestörte Funktion äußert sich dahingehend, dass das Blut, das normalerweise bei einer gesunden Vene durch die Klappen ungehindert durchfließen würde, hier verlangsamt und einen Rückstau verursacht.
Wer im Büro viel sitzt und am Abend unter dicken Beinen leidet, hat während des Tages Wasser eingelagert und der Bluttransport funktioniert nicht mehr reibungslos. Auch werden Krampfadern häufig bei Personen beobachtet, die viel stehen, wie es bei einer Verkäuferin üblich ist.
Durch diese einseitige Bewegung oder gar nicht vorhandene Bewegung wird das Blut in den Venen der Beine gestaut. Der dauerhafte Stau des Blutes verursacht so nach längerer Zeit Krampfadern.
Weitere Faktoren, welche Krampfadern verursachen können
Bei übergewichtigen und schwangeren Personen kann es ebenfalls zu Krampfadern kommen. Das Bindegewebe ist in beiden Fällen weniger straff und dies sorgt, in Verbindung mit dem höheren Gewicht dafür, dass sich Krampfadern bilden können.
Vorbeugend sollte man generell für ausreichend Bewegung und Sport sorgen. Auch ist es ratsam während des Tages mehrmals aufzustehen und um herzugehen, falls man eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausführt. Ärzte raten auch, wer zu anschwellenden Beinen neigt, die Beine häufiger höher zu lagern. Darüber hinaus sollte genügend Flüssigkeit aufgenommen werden. Eine ausgewogene Ernährung trägt ebenfalls zur Gesunderhaltung des Körpers bei. In einigen Fällen können aber auch die besten vorbeugenden Maßnahmen nicht helfen, da das Bindegewebe von Natur aus sehr schwach ist. In diesen Fällen ist eine medizinische Therapie erforderlich.