Hodenschmerzen
Schmerzen im Hoden sind für die meisten Männer sehr beunruhigend. Doch nicht immer ist eine ernsthafte Erkrankung die Ursache, wenn die Hoden schmerzen.
Oftmals wird befürchtet, dass die Hodenschmerzen ein Symptom von Hodenkrebs sind, dies ist aber normal unbegründet. Hodenkrebs äußert sich durch eine schmerzlose, verhärtete Schwellung oder Knötchen im Hoden. Da die Chancen auf eine Heilung bei früh erkanntem Hodenkrebs sehr gut sind, ist es elementar, dass Sie Ihren Hoden regelmäßig auf Veränderungen abtasten oder untersuchen lassen.
Einseitige Hodenschmerzen, die auch eine Schwellung und Rötung des Hodens zeigen, können auf eine Hodenentzündung hinweisen. Sehr oft kommen Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit dazu. Die Ursache für eine Entzündung an den Hoden sind meist bakterielle Erkrankungen.
Hodenschmerzen können aber auch von einer Nebenhodenentzündung (Epididymitis) kommen. Sollte ein Verdacht auf eine Hodenentzündung bestehen, so sollten Sie möglichst bald einen Arzt aufsuchen, denn unbehandelt kann es zu einer Zerstörung des Hodengewebes und damit zur Unfruchtbarkeit kommen. Man kann durch einen Leistenbruch auch Hodenschmerzen bekommen – hier sollte dann auf jeden Fall ein Zusammenhang gesehen werden. Dies kann sich durch ein Ziehen im Hoden und in der Leiste äußern, das vor allem nach Husten, Niesen oder Pressen auftritt. Der Arzt kann einen Leistenbruch meist einfach durch eine Untersuchung feststellen.
Unter einer Hodentorsion versteht man eine Drehung des Hodens um die versorgenden Blutgefäße herum. Eine Hodentorsion tritt vor allem bei Säuglingen und Jugendlichen auf und führt zu sehr starken Hodenschmerzen Schmerzen in der Leiste. Zudem ist der betroffene Hoden meist geschwollen, gerötet und steht höher als auf der Gegenseite. Zu starken Hodenschmerzen kann es auch bei einer so genannten Hodentorsion kommen, denn durch die Verdrehung der Gefäße wird die Blutversorgung des Hodens abgeschnürt. Ein Anzeichen für eine mangelnde Durchblutung ist eine bläuliche Verfärbung des Hodens – dieser muss dann so schnell es geht „zurückgedreht“ werden, da er sonst unter Umständen absterben kann. In der Regel geschieht dies durch eine Operation.
Auch kann es nach dem Geschlechtsverkehr zu Hodenschmerzen kommen, diese sind in der Regel aber harmlos. Denn die Hoden sind nach dem Sex oftmals überempfindlich. Insbesondere bei ausbleibender Ejakulation oder wenn die Erektion sehr lange aufrechterhalten wurde, können auch brennende oder stechende Hodenschmerzen auftreten. Ursache dafür ist das während der Erektion erhöhte Blutvolumen in den männlichen Genitalien, das bei langer Dauer der Erregung zu Krämpfen der Muskulatur in den Samenwegen führen kann.