Kopfschmerzen – Warum, Was hilft dagegen, wie kann ich vorbeugen? Teil 2
2. Migräne Kopfschmerzen:
Etwa 15% der Menschen leiden an Migräne. Bei Migräne ist meist nur eine Gehirnhälfte betroffen (Hemikranie), wobei die Kopfschmerzen meist in Begleitung von Übelkeit, Schwindel und auch Erbrechen auftreten. Die Symptome können ohne Behandlung bis zu 72h andauern. Meist tritt der erste, leichte Schmerz bereits in den Morgenstunden auf und verstärkt sich im Laufe des Tages. Die Betroffenen zeigen meist eine Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräusche und auch Gerüche. Experten gehen davon aus, dass Migräne stark genetisch bedingt ist. Es gibt also keine vollkommene Heilungschance. Betroffene reagieren von Geburt an stärke auf bestimmt Reize.
Man kann jedoch die Auslösefaktoren versuchen zu umgehen oder zu minimieren. Diese Auslösefaktoren sind bei jedem Patienten anders.
Dazu zählen:
- Stress: Oft treten die Migänesymptome erst nach absingen des Stresslevels, daher auch die bekannte Wochenendmigräne, Stress sollte also vermieden werden
- Wetter: Wie bereits erwähnt, ist es nicht erwiesen, dass ein Zusammenhang zwischen verschiedenen Wetterlagen und Kopfschmerzen gibt. Vor zu starker Sonneneinstrahlung auf den Kopf sollten Sie sich aber definitiv schützen! Legen Sie sich beim Sonnenbaden also mit dem Kopf in den Schatten, oder setzen Sie einen Sonnenhut auf
- Körperliche Überanstrengung: Zwar hilft Ausdauersport, Migräne vorzubeugen, Sie sollten aber darauf achten, Ihren Körper nicht zu überlasten. In diesen Fällen kann die übermäßige sportliche Betätigung zu einem Migräneanfall führen. Auch hier gilt die bekannte Faustregel: max. Puls = 180 – Lebensalter
- Nahrung: Achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung, vermeiden Sie Fastfood und Fertigprodukte. In letzterem ist oft Glutamat als Geschmacksverstärker zugefügt, was als bekannter Migräneauslöser gilt. Auch Alkohol und Nikotin sollte für Migräneanfällige tabu sein. Koffein dagegen kann teilweise sogar helfen (s. Spannungskopfschmerzen)
- Tagesrythmus: Achten Sie auf einen gleichmäßigen Tagesrythmus. Gehen Sie möglichst immer zur gleichen Tageszeit zu Bett und schlafen Sie auch am Wochenende nicht allzu lange aus. Achten Sie auch darauf, dass Sie zur gleichen Zeit Nahrung aufnehmen.
- Verhütungsmittel: Es ist wohl bekannt, dass mehr Frauen als Männer von Migräne betroffen sind. Das lässt darauf schließen, dass das Hormon Östrogen bei der Migräneentstehung eine wichtige Rolle spielt. Oft ist auch die Antibabypille ein Auslöser. Sprechen Sie also mit Ihrem Arzt. Eventuell hilft auch die „Drei-Monats-Spritze“, sollte die Hormonverschiebung während des Zyklus´ ausschlaggebend sein.
Behandlung:
Bei wiederholt stark auftretenden Migräneanfällen sollten Sie zur Dauerhaften Behandlung einen Arzt aufsuchen. Im Allgemeinen gelten aber die gleichen Tipps wie für Spannungskopfschmerzen.
3. sonstige Kopfschmerzen:
Natürlich gibt es noch vielerlei andere Auslöser für Kopfschmerzen, die da wären:
- Kopfschmerzen bei Erkältung
- Kater-Kopfschmerzen, wenn mal wieder zu viel Alkohol im Spiel war
- Kopfschmerzen als Symptom einer Allergie (vor allem bei Lebensmittelallergien)
- Kopfschmerzen nach einer Schädelverletzung oder Gehirnerschütterung
- Kopfschmerzen bei erhöhtem Blutdruck u.a
Abschließend ist zu sagen: vermeiden Sie genannte Auslöser und befolgen Sie die Tipps zur Vorbeugung. Sollten Sie weiterhin von Kopfschmerzen betroffen sein, sollten Sie das von einem Arzt abklären lassen. Permanente Einnahme von Schmerzmitteln kann schnell in einer Sucht enden.