Lachen macht gesund
Welcher Mensch lacht nicht gerne. Es ist erholsam und macht glücklich. Doch Lachen wird noch eine andere Eigenschaft zugeschrieben. Lachen soll heilende Kräfte, die nicht nur gesund halten sondern auch gesund machen.
Und zu allgemeiner Freude: es stimmt!
Beim Lachen setzt der Körper verschiedene Hormone frei, wie Serotonin, Dopamin und Oxytocin.
Serotonin ist für seine stimmungsaufhellende Wirkung bekannt. Es wir direkt im Gehirn gebildet und stimuliert hier das Belohnungssystem. Zudem kann Serotonin appetithemmend wirken, was auch bedeutet, dass viel Lachen auch noch schlank macht.
Dopamin ist ebenso bekannt als Stimmungsaufheller. Es wirkt zusätzlich als Schmerzhemmer.
Oxytocin ist im diesem Zusammenhang das interessanteste Hormon. Es wird nicht nur beim Lachen ausgeschüttet sondern auch beim Gähnen und nach einem Orgasmus oder gutem Sex. Es versetzt den Körper in ein ausgeglichenes Wohlgefühl, weshalb es auch als Kuschelhormon bezeichnet wird. Es sei gesagt, dass beim Gähnen nur wenig Oxytocin ausgeschüttet wir. Beim Lachen und beim Sex jedoch um einiges mehr.
Die Messung des genauen Gehalts an den jeweiligen Hormonen erweist sich allerdings als kompliziert. Man müsste eine Versuchsperson also in heitere Stimmung versetzen und ihm gleichzeitig Blut abnehmen. Bislang konnte ebenso noch nicht beschrieben werden, was genau im Gehirn vor sich geht, bei einem Lachanfall, da eine Kernspintomographie eins lachenden Menschen unmöglich ist, da man dazu völlig ruhig liegen müsste.
Aufgrund dieser Hormonausschüttung sinkt unter anderem auch der Blutdruck. Außerdem wird das Schmerzempfinden herabgesetzt. Somit konnten Probanden während oder kurz nach dem Lachen ihre Hand länger in Eiswasser halten als Probanden, die nicht lachten.
Beim Lachen werden zudem über 100 Muskeln trainiert. Vor allem die Gesichts und Atemmuskulatur aber auch die Halsmuskulatur. Je nach dem, wie herzhaft man lacht, können auch Muskeln des gesamten Körpers beansprucht werden. Wer sich also kringlich lacht, macht ein super Ganz-Körper-Muskeltraining.
Durch die starke Muskelaktivität werden zudem auch die Eingeweide massiert, was dazu führen kann, dass Beschwerden im Verdauungstrakt gelindert werden können. Ebenso hilft die tiefe Atmung beim Abhusten beispielsweise bei Bronchitis aber auch einer Raucherlunge.
Durch die Hormonausschüttung wird zusätzlich das Immunsystem angeregt. Der körper baut mehr Abwehrzellen auf, Krankheitserreger können dem Körper nur schlecht schaden.
Lachen baut außerdem Stress ab. Dies ist vermutlich ebenfalls auf die Hormonausschüttung zu erklären. Dopamin und Serotonin sollen Aggressionen vermindern. Ebenso wirken sie positiv gegen Depressionen.
Lachen wird auch als soziales Signal wahrgenommen. So schweißt das gemeinsame Lachen stark zusammen. Nicht ohne Grund wollen Frauen einen Mann, der sie zum Lachen bringt.
Mittlerweile gibt es sogar „Lachtherapien“. Diese werden zum einen gegen Depressionen eingesetzt aber auch als Aggressionsbewältigungstherapien. Aber auch Personen ohne diese Probleme können an sog. „Lachtreffen“ teilnehmen, so wie andere zur Gymanstikstunde gehen.
Sie können es auch selbst mal ausprobieren: Treffen Sie sich mit ein paar Freunden und lachen Sie darauf los, oder probieren sie verschiedene Lachstile aus. Sie werden es merken wie leicht man sich in das Lachen fallen lassen kann, es irre viel Spaß macht und wie gut man sich danach fühlt.