Lungenfibrose

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 30 December 2016 um 14:55 Uhr

Eine Lungenfibrose ist eine Vernarbung des Lungengewebes. Dabei wird die Lunge zunehmend durch Narbengewebe ersetzt, wodurch sich die Lungenfunktion nach und nach verschlechtert.

Eine Lungenfibrose erkennt man durch Symptome wie Atemnot und Reizhusten, wobei diese beiden Symptome auch auf diverse andere Hintergründe schließen können. Eine Lungenfibrose der Lunge kann durch verschiedene Erkrankungen, Infektionen oder andere schädliche Einflüsse verursacht werden. Eine beginnende Lungenfibrose macht sich zunächst durch Luftnot bei Belastung bemerkbar – später kommt es meist auch in Ruhe zu Atemnot. Manchmal kann auch Fieber auftreten.

Im fortgeschrittenen Stadium der Lungenfibrose lassen sich oftmals zusätzlich Veränderungen an den Händen feststellen: bedingt durch den chronischen Sauerstoffmangel kann es zu einer Wölbung der Nägel sowie einer Verbreiterung der Fingerspitzen kommen. Auch eine Blaufärbung der Haut kann auftreten.

Bei der Lungenfibrose unterscheidet man zwischen zwei Hauptgruppen: sekundäre und idiopathische Lungenfibrose. Von sekundärer Lungenfibrose spricht man, wenn sich eine Ursache für die fibrotische Lungenveränderung feststellen lässt. Leider lässt sich bei etwa 50 Prozent der Betroffenen jedoch keine Ursache für die Lungenfibrose finden. Sie wird dann als sogenannte “idiopathische interstitielle Pneumonie” bezeichnet. Innerhalb der Gruppe der idiopathischen Lungenfibrosen gibt es nochmals verschiedene Unterformen. Die häufigste davon ist die sogenannte idiopathische pulmonale Fibrose.

Um feststellen zu können um welche der beiden Formen der Lungenfibrose es sich handelt, muss der Arzt den Patienten zunächst ausführlich bezüglich möglicher Risikofaktoren, Vorerkrankungen, Beruf und anderer Einflüsse befragen. Nach einer körperlichen Untersuchung wird dann in der Regel ein Lungenfunktionstest durchgeführt. Ebenfalls kann ein Bluttest über den Sauerstoffgehalt im Blut die Schwere der Lungenschädigung abschätzen. Zudem können im Blut bestimmte Werte oder Marker Hinweise auf mögliche Ursachen der Lungenfibrose liefern. Das CT (Computertomografie) ist eines der wichtigsten Instrumente der Diagnostik. Eine wichtige Rolle in der Diagnostik einer Lungenfibrose, welcher Form auch immer, spielt die Computertomografie (CT). Ein für die idiopathische Lungenfibrose typisches Muster wird dabei “Usual Interstitial Pneumnonia” genannt.
Kann dieses mit Sicherheit festgestellt werden, ist die Diagnose IPF gesichert. In allen anderen Fällen muss möglicherweise eine Gewebeprobe der Lunge entnommen werden. Auch eine sogenannte bronchoalveoläre Lavage, die mittels Lungenspiegelung durchgeführt wird, kann unter Umständen sinnvoll sein. Bei einer idiopathische Lungenfibrose sind Medikamente als Therapie leider wenig vielversprechend. Denn: bei der Therapie einer sekundären Lungenfibrose steht die Behandlung der Ursache bzw. das Meiden von Auslösern im Vordergrund.

Unter Umständen kann eine Behandlung mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken – ggfs. in Kombination mit kortisonähnlichen Wirkstoffen – zu einer Verbesserung führen. Bei fortschreitender Lungenfibrose kann es sinnvoll sein, die Beschwerden mit extra-Gabe von Sauerstoff zu lindern und somit auch die Leistungsfähigkeit zu steigern.
Eine solche Sauerstofftherapie ist mittels Nasenbrille und einer mobilen Sauerstoffflasche auch zu Hause und unterwegs möglich. In jedem Fall sollten Betroffene das Rauchen aufgeben! Eine komplette Heilung der Lungenfibrose ist nicht möglich, denn die Vernarbungen der Lunge lassen sich nicht rückgängig machen.
Ziel einer Behandlung ist daher, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Bei einer idiopathischen Lungenfibrose im Endstadium kann daher eine Lungentransplantation helfen. Allerdings sind viele Patienten aufgrund von Begleiterkrankungen oder eines zu hohen Alters nicht für eine Transplantation geeignet. Die Lebenserwartung bei Lungenfibrose ist bei jedem Patienten individuell unterschiedlich und eine allgemeingültige Aussage bezüglich der Lebenserwartung ist nicht möglich.