Mumps

Abgelegt unter: Krankheiten von Claudia am 6 October 2015 um 20:05 Uhr

Mumps, auch als Ziegenpeter oder Parotitis epidemica bezeichnet ist eine Viruserkrankung, von der vor allem Kinder betroffen sind. Erwachsene können sich auch ebenfalls mit Mumps infizieren.

Typischstes Symptom sind dicke Backen, die durch eine Schwellung der Ohrspeicheldrüsen hervorgerufen werden. In der Regel ist Mumps harmlos, bei Jugendlichen und Erwachsenen können zum Teil jedoch schwere Komplikationen auftreten. Aus diesem Grund ist eine Impfung gegen Mumps sinnvoll.

Die Viren werden per Tröpfcheninfektion verbreitet. Wer einmal an Mumps erkrankt ist, ist in der Regel für den Rest seines Lebens gegen das Virus immun. Die Inkubationszeit bei Mumps liegt zwischen zwei und vier Wochen. Jedoch ist Mumps bereits ansteckend, bevor sich die ersten Symptome bemerkbar machen. Mumps wird zu den typischen Kinderkrankheiten gezählt, da die Krankheit meist im Alter zwischen fünf und neun stattfindet.

Welche Symptome gibt es?

Bei ca. einem Drittel der Betroffenen verläuft Mumps ohne oder mit lediglich unspezifischen Symptomen. Zu den Symptomen können unter anderem Kopf-, Hals- oder Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit sowie Müdigkeitsgefühle gehören. Fieber gehört ebenso zu den Anzeichen auf Mumps.

Aufgrund dieser Symptome wird Mumps teilweise mit einer gewöhnlichen fiebrigen Erkältung verwechselt. Während des Krankheitsverlaufs schwellen später die Ohrspeicheldrüsen an. Meist tritt die Schwellung zunächst auf einer und etwas zeitversetzt auch auf der anderen Seite auf. Durch diese Schwellung bilden sich die für Mumps typischen dicken Backen. Häufig sind auch die Lymphknoten im Hals geschwollen. Durch die Schwellung sind das Drehen des Kopfes sowie das Kauen häufig mit Schmerzen verbunden.
Neben den Ohrspeicheldrüsen können die Mumpsviren auch Organe wie die Bauchspeicheldrüse und die Hoden sowie in seltenen Fällen die Eierstöcke, die Tränendrüsen, die Schilddrüse, die Nieren und das zentrale Nervensystem befallen. Bei Kindern verläuft Mumps in der Regel harmlos und die Erkrankung bleibt ohne Folgen.

Erfolgt die Mumps Infektion im Erwachsenenalter, oder im Jugendalter, können zum Teil jedoch schwerwiegende Konsequenzen auftreten:

  • Hirnhautentzündung: eine Meningitis ist die bei Kindern am häufigsten auftretende Komplikation. Typische Symptome für eine Meningitis sind starke Kopfschmerzen zusammen mit einem steifen Nacken
  • Entzündung der Hoden: befällt das Virus nach der Pubertät die Hoden, kann dies zu einer Zeugungsunfähigkeit führen. Hodenentzündungen sind bei jungen Männern relativ häufig, nahezu jeder Dritte ist betroffen
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse: eine Pankreatitis kann sich durch Symptome wie Appetitlosigkeit, Schmerzen im Oberbauch sowie einem fettigen Stuhlgang äußern
  • Entzündung der Brustdrüsen
  • Entzündung des Herzmuskels

Mumps wird durch die Schwellung erkannt, oder kann auch durch spezifische Antikörper gegen das Mumpsvirus im Blut nachgewiesen werden.

Wie wird Mumps behandelt?

Leider können die Mumpsviren nicht bekämpft werden, es kann jedoch eine symptomatische Therapie erfolgen. Folglich können z.B. fiebersenkende Schmerzmittel verabreicht werden. Kindern sollten allerdings keine Schmerzmittel mit Azetylsäure bekommen, da ansonsten das lebensbedrohliche Reye-Syndrom auftreten kann.
Gegen die Schwellung der Ohrspeicheldrüsen helfen warme Verbände mit z.B. Olivenöl und eine gute Mundhygiene. Um die Schmerzen beim Kauen zu minimieren, empfiehlt sich in erster Linie der Verzehr von weichen, breiartigen Speisen. Saure Flüssigkeiten sollten vermieden werden, da ansonsten die Speicheldrüsen vermehrt arbeiten.

Treten Komplikationen auf, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird entscheiden, ob weitere Behandlungsmaßnahmen nötig sind. Bei schweren Komplikationen wie einer Hirnhautentzündung ist eine Behandlung im Krankenhaus nötig.