Nehmen Sie abgelaufene Medikamente ein?
Das mag sich erst einmal seltsam anhören. Aber ist die Frage wirklich so abwegig? Hand
aufs Herz: Wann haben Sie zuletzt Ihre Hausapotheke auf alte Medikamente überprüft?
Das ist schon länger her? Dann liegen Sie direkt im (negativen) Trend. Die Mehrheit
der Deutschen kontrolliert viel zu selten, ob die zu Hause gelagerten Arzneimittel noch
verwendbar sind. Laut einer repräsentativen Befragung der GfK-Marktforschung im Auftrag der Apotheken Umschau überprüfen mehr als 65 % der Deutschen ihren Arzneischrank generell auf verfallende Medikamente. Dabei tut das jeder Vierte aber nur, wenn er gerade ein Medikament aus seinem Bestand benötigt. Jeder Achte nimmt sich das Arzneimittelreservoir alle halbe Jahre zur Prüfung vor. Über ein Drittel der Befragten ist da etwas sorgloser. Es kontrolliert das Ablaufdatum gar nicht. Jeder Fünfte schiebt die Verantwortung auf ein Haushaltsmitglied ab, während jeder Sechste erst gar keine Medikamente zur Wiederverwendung lagert. So geht man dem Problem sicherlich am besten aus dem Weg, aber für den Notfall steht man ziemlich schlecht da.
Wenn Sie diesen Beitrag nutzen wollen, um in Ihrem Arzneischrank „klar Schiff“ zu
machen, dann sei noch gesagt: Apotheken sind nicht mehr verpflichtet alte Medikamente
zur Entsorgung anzunehmen. Kleine Mengen von Arzneimittelresten können im Hausmüll
entsorgt, größere in Schadstoffmobilen abgegeben werden.