Schokolade – ungesunder Glücklichmacher?
Ein Leben ohne Schokolade? Für viele unvorstellbar. Ob als Schokoriegel, Pudding, heiße Schokolade, im Dessert oder als Tafel in einer der unzähligen Geschmacksrichtungen.
Doch was ist dran? Macht Schokolade wirklich glücklich? Und wie ungesund ist sie wirklich?
Tatsächlich enthält Schokolade einige Stoffe, die in größeren Mengen stimmungsaufhellend wirken. Z.B. enthält sie Tryptophan, eine Aminosäure, die als chemische Vorstufe des Serotonins bekannt ist, welchen wiederum vom Körper aufgebaut werden kann. Zudem enthält Schokolade ein Cannabinoid, Anandamid, allerdings in zu geringer Menge, als dass ein Effekt spürbar wäre. Außerdem enthält Schokolade ca. 2 % Theobromin, welches ähnlich dem Koffein anregend und stimmungsaufhellend auf den Körper wirkt. Aber Achtung: für Katzen, Hunde und Pferde ist dieser Stoff giftig. Allerdings muss man auch erwähnen, dass der Genuss von Schokolade an viele glückliche Erinnerungen, vor allem im Unterbewusstsein geknüpft ist und somit der stimmungsaufhellende Effekt von Schokolade auch psychische Ursachen hat. Aber so oder so, Schokolade macht tatsächlich happy.
Doch Schokolade kann noch mehr!
Insbesondere Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil, sorgt für eine erhöhte Konzentration an herzschützenden Antioxidantien im Blut. Dieser Effekt wird allerdings durch den Verzehr Calciumreicher Nahrung wie bspw. Milch unterdrückt.
Besonders zu erwähnen ist, dass Schokolade auch wachstumsfördernd auf Hautzellen auswirkt; das heißt sie unterstützt damit die Wundheilung, beugt Falten vor und das Risiko von Magengeschwüren verringert sich. Dies ist auf den hohen Gehalt an N-Phenylpropenoyl-L-aminosäureamid zurückzuführen.
Des Weiteren wurde für Kakao eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen. Dieser Effekt trat allerdings nur in geringem Maße auf.
Aber leider gibt es auch schlechtes an der süßen Nascherei.
Schokolade enthält einen großen Anteil an Fett und Zucker. Unter anderem ist auch Traubenzucker (Glucose) in Schokolade enthalten, besonders aber in Kakaomischgetränken. Traubenzucker lässt den Blutzuckerspiegel relativ schnell ansteigen, wobei er anschließend schnell wieder fällt und Hunger verursacht. Viel stärker ist dieser Effekt jedoch bei besonders stärkehaltigen Produkten, wie Weizenbrot u.ä.
Durch den genannten erhöhten Fett- und Zuckeranteil hat Schokolade einen beachtlichen Kaloriengehalt. Milchschokolade enthält pro 100g (1 Tafel) ca. 550 Kilokalorien. Schwarze Schokolade liegt etwas darunter, weiße etwas darüber, da mit zunehmender Dunkelheit der Kakaobutteranteil abnimmt. Ein erwachsener Mensch benötigt etwa 2000 Kilokalorien am Tag. Eine Tafel Schokolade deckt somit schon ¼ des täglichen Tagesbedarf an Kalorien und ist damit definitiv ein Dickmacher. Allerdings kann sehr dunkle Schokolade (70-80%) auch (in kleinen Mengen) beim Abnehmen helfen. Der hohe Kakaoanteil kurbelt den Stoffwechsel an und kann somit beim Abspecken unterstützend wirken. Außerdem ist das Verlangen nach Schokolade bereits nach wenigen Stücken gestillt, wohingegen bei Vollmilchschokolade eher ein Suchtgefühl auf kommt.
Zu Beachten ist jedoch: Schokolade kann Spuren von Nüssen enthalten und ist somit nicht für Allergiker geeignet.
Der genannte hohe Fettanteil kann sich zudem negativ auf das Hautbild auswirken. Übermäßiger Konsum führt oft zu kleinen Pickeln, fettiger Haut und vermehrten Mitessern.
Bei gezügeltem Konsum jedoch ist Schokolade alles andere als schädigend. Also beim Heißhunger ruhig auch mal nachgeben.