So gefährlich ist die neue E-Zigarette
An fast jeder Ecke sieht man sie. Den rauchenden Teil unserer Bevölkerung. Allerdings häufig nicht mehr mit der klassischen Zigarette zwischen den Fingern, sondern mit der neuen E-Zigarette, einem elektronischen Tabakstift, der mit einer Flüssigkeit befüllt wird.
Während der Tabak bei normalen Zigaretten bei Temperaturen von etwa 800 Grad Celsius verglüht, erhitzt die E-Zigarette nur auf ca 350 Grad Celsius. Dabei verbrennt der Tabak nicht, sondern es entsteht Dampf, der nach Tabak schmeckt. Die Aufnahme des Nikotins ist dabei aber wie bei einer normalen Zigarette. Das Aerosol soll aber weniger gesundheitsschädlich sein als normaler Zigarettenrauch und nicht mehr so stark riechen. So laut Hersteller. Seit 2007 gibt es die gesundheitsschädliche E-Zigarette auf dem Markt zu kaufen.
In den Tabak-Stift kommt eine Flüssigkeit, das so genannte Liquid, eine aromatisierte Flüssigkeit, die auch Nikotin enthält. Diese Flüssigkeiten bestehen zu 90 Prozent aus Propylenglycol oder Glyzerin. Beide Stoffe, in der EU als Lebensmittelzusätze E 1520 und E 422 gelistet, kommen unter anderem in Kaugummis vor oder liefern in Diskotheken Nebel. In den E-Zigaretten sorgen sie für den sichtbaren Dampf beim Inhalieren und Ausatmen. Der Geschmack kommt von Aromastoffen, von denen es Tausende in zahllosen Geschmacksrichtungen gibt.
Zugegeben, der Rauch der E-Zigarette riecht wirklich gut – vor allem im Vergleich zu dem Rauch, der beim Rauchen einer gewöhnlichen Zigarette entsteht. Sobald der Benutzer am Mundstück zieht und den Knopf zum Beheizen der Heizspule drückt, wird mit dem Luftstrom der produzierte Dampf transportiert und kann inhaliert oder gepafft werden.
Forscher und Gesundheitsorganisationen warnen vor den Gefahren der E-Zigarette. Bei der herkömmlichen E-Zigarette fehlt es den Rauchern mangels Tabak am „richtigen“ Tabakgeschmack. Studien haben gezeigt, dass die neuen elektronischen Zigaretten ähnlich viel und schnell Nikotin liefern wie eine herkömmliche Zigarette.
Die vom Konsum des Nikotins ausgehenden gesundheitlichen Risiken dürften sich also nicht ändern. Allerdings sind angeblich die Mengen an Schadstoffen wie Formaldehyd, Acetaldehyd oder Benzopyren im eingeatmeten Aerosol um etwa 80 Prozent niedriger. Dies deutet darauf hin, dass die Gesundheitsrisiken geringer seien.