Therapiemöglichkeiten von Rheuma
An rheumatischen Erkrankungen (kurz: Rheuma) leiden alleine in Deutschland einige Millionen Menschen. Die häufigste Form von Rheuma ist die rheumatoide Arthritis, bei der das körpereigene Immunsystem die eigenen Gelenke angreift und zerstört. Zunächst treten Schmerzen in den Fingergelenken beider Hände auf, die sich später auf andere Gelenke ausbreiten und auch Gelenkverformungen hervorrufen können. Zusätzlich treten auch Gelenkversteifungen auf. Die Ursache von Rheuma ist bis heute nicht vollständig geklärt. Man vermutet genetische Faktoren und körpereigene Prozesse, die sich gegen das Gewebe richten.
Standardtherapie mit -Basistherapeutika
Mit der Therapie sollte direkt nach der Diagnose begonnen werden, um die Symptome so schnell wie möglich zu mindern bzw. zu verzögern. Es wird mit der Einnahme von sogenannten Basistherapeutika begonnen. Diese verhindern entzündliche Schübe sowie eine vorzeitige Versteifung der Gelenke. Ebenso helfen die Medikamente dabei die Beschwerden zu lindern bzw. verschwinden zu lassen. Die Wirkung tritt aber erst nach einigen Wochen oder Monaten ein. Zusätzlich können auch weitere entzündungshemmende Arzneimittel genommen werden.
Einsatz von Biologika
Da die Standardtherapie nicht allen an Rheuma erkrankten Menschen hilft, wurde eine Alternative entwickelt: Der Einsatz von sogenannten Biologika. Diese greifen in den Entzündungsprozess der Gelenke gezielt ein, indem sie die Kommunikation zwischen den Immunzellen stören, welche die Entzündung hervorrufen.
Kombination mit weiteren Therapiemöglichkeiten
Die medikamentöse Behandlung kann durch weitere Therapien unterstützt werden. Dazu gehören neben spezieller Krankengymnastik auch eine Ergotherapie. Unter Ergotherapie versteht man im Allgemeinen verschiedene Beschäftigungs- und Arbeitstherapien, die eine Verbesseung oder eine Wiederherstellung von körperlichen oder geistigen Fähigkeiten erreichen sollen. Im Falle von rheumatischen Erkrankungen soll die Beweglichkeit und Koordination der Gelenke verbessert werden. Ebenso lernen die Betroffenen die erkrankten Gelenke schonend zu bewegen, um die Schmerzen zu mindern sowie weitere Schäden zu vermeiden.
Falls ein Gelenk zerstört sein sollte, muss gegebenfalls mittels einer Operation ein künstliches Gelenk als Ersatz eingesetzt werden.