Tinnitus (subjektiv)

Abgelegt unter: Gesundheitstipps von Claudia am 18 February 2012 um 11:22 Uhr

Pfeife, Knattern, Zischen, Rauschen sind die häufigsten Symptome dieser unangenehmen Krankheit. Diese Geräusche kann der Patient aber nur selbst hören (subjektiver Tinnitus), für andere Menschen sind diese Töne nicht zu bemerken. Am häufigsten sind es aber hohe Pfeif-oder Piepstöne, die den Betroffenen entweder permanent oder in bestimmten Abständen das Leben schwer machen. Es gibt noch den objektiven Tinnitus, bei dem der Ohrenarzt mit einem bestimmen Gerät die Geräusche ebenfalls wahrnehmen kann.

Was gibt es für Formen von Tinnitus?

    akuter Tinnitus: hält nicht länger als 3 Monate an und tritt meist im Zusammenspiel mit einer Erkrankung des Ohres auf.

  • subakuter Tinnitus: mehr als 3 Monate bis zu einem Jahr
  • chronischer Tinnitus: trotz entsprechender Behandlung hält sich diese Art von Tinnitus länger als ein Jahr, z.T. sogar bis zum Lebensende. In diesem Fall kommt es oftmals zu weiteren Erkrankungen, die durch den Tinnitus ausgelöst werden.

Hierzu zählen:

  • psychische Beschwerden
  • Einschlaf-und Durchschlafstörungen,
  • Kopfschmerzen
  • Gereiztheit
  • Überempfindlichkeit für lautere Geräusche
  • Konzentrationsschwierigkeiten uvm..

Welche Ursachen gibt es?

U.A. sind die häufigsten Ursachen Stress und Lärmbelastung (sehr oft mittlerweile bei jungen Menschen durch das Hören von Musik mit MP3 Playern oder durch die zum Teil viel zu laute Musik in den Diskotheken und Bars). Leider kann man aber nicht immer eine konkrete Ursache finden. Andere Ursachen sind:

  • Schädigungen im Ohr
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Kiefergelenks-Erkrankungen
  • Störungen an der Halswirbelsäule
  • psychatrische Erkrankungen wie z.B. Shizophrenie
  • Therapie-Formen
    Um eine Therapie zu beginnen, muss ein Ohrenarzt erst einmal einige Untersuchungen vornehmen und diverse Fragen mit dem Patienten klären. Wichtig ist hierbei aber wie bei fast allen Beschwerden und Krankheiten, dass eine Therapie – so früh wie möglich begonnen wird!

    • Infusionen mit Zuckerlösungen / eine Kombination aus Kochsalzlösung und entzündungshemmenden Wirkstoffen werden verabreicht.
    • Entspannungsübungen/Techniken werden häufig mit Psychotherapien empfohlen, bei denen der Patient lernt besser mit Stresssituationen umzugehen. Hierfür eignet sich Yoga, autogenes Training u.A., diese Übungen können eine Linderung bewirken
    • Tinnitus-Retraining-Therapie: im Normalfall filtert unser Gehirn diverse Hintergrundgeräusche aus der Wahrnehmung raus. Wer unter den unangenehmen Geräuschen des Tinnitus leidet, dem fehlt sozusagen diese Filterung. Durch die Tinnitus-Retraining-Therapie kann eine normale Wahrnehmung der Geräusche wieder hergestellt werden und die akustische Wahrnehmung im Gehirn wieder umgeändert (= retrainiert) werden. Ein HNO-Arzt, ein Psychologe und ein Hörgeräteakustiker arbeiten zusammen, um dem Betroffenen zu helfen. Vorerst gibt es diverse Gespräche und Beratungen, dann folgen diagnostische Verfahren, eine seelische Betreuung durch den Psychologen und eine Abschwächung der Stressreaktionen durch Entspannungstechniken.

    Es gibt noch diverse andere Therapie-Formen, die jedoch stark von der Ursache des Tinnitus abhängen und z.T. nicht wissenschaftlich belegt sind. Hierfür muss jeder Patient selbst testen, welche Therapieform die besten Wirkung erzielt.