Zungendiagnostik
“Die Zunge ist das Schaufenster des Verdauungstraktes“
Bei der Zungendiagnostik wird anhand des Betrachtens der Zunge festgestellt, ob ein Mensch bestimmte Krankheiten oder Unregelmäßigkeiten in Bezug auf das Immunsystem hat. Schon bei den alten arabischen, griechischen und chinesischen Ärzten wurde das Begutachten der Zunge als Diagnostik verwendet. Wichtig zu beachten ist aber, dass früher ganz anders gegessen wurde als heute, ebenso wie sich auch die Lebensgewohnheiten von damals und heute sehr unterscheiden.
Die Deutung der Zungenbilder
Wenn man sich die Zunge genauer anschaut, kann man wichtige Hinweise auf den gesundheitlichen Zustand des Patienten erkennen. Vor allem den Zustand bestimmter Organe kann ansatzweise erkannt werden. Hiermit sind Magen, Bauchspeicheldrüse, Zwölffingerdarm, Leber, Gallenblase, Dickdarm und Dünndarm gemeint.
Blutarmut beispielsweise lässt sich durch die Zungendiagnostik durch die Abflachung der Papillen feststellen. Hat die Zunge ein haariges Aussehen, so kann das auf Vitaminmangel oder Schäden durch Antibiotika hinweisen. Eine „zackige“ Zunge, also eine, die nicht rund ist sondern eben „Ecken“ an den Seiten hat weißt meist auf Flüssigkeits-Mangel hin. Der Patient sollte daher viel mehr Wasser trinken, aber wirklich Wasser, keine Softdrinks, Kaffee etc. Die Zungenspitze wiederum zeigt Veränderungen im Magenbereich, die Mitte der Zunge zeigt bei der Zungendiagnostik den Zustand von Leber, Milz, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse und der hintere Part der Zunge gibt Aufschluss über eventuelle Darmerkrankungen. Sobald die genannten Organe behandelt und geheilt werden, verschwinden diese Merkmale.
Bekanntere Merkmale bei der Zungendiagnostik sind z.B. die „schwarze Zunge“, welche auf Cholera hindeutet. Scharlach kann man durch eine himbeer-farbige Zunge erkennen. Eine sehr weißliche Zunge, also mit weißem Belag lässt meist auf Vitamin-Mangel oder Blutarmut schließen. Es gibt diverse Deutungen der Zungenbilder, die hier gar nicht aufgeführt werden können, man sollte aber in jedem Fall einen Arzt konsultieren und sich nicht verrückt machen bevor man keinen Befund hat und somit keine Zungendiagnostik vom Arzt durchgeführt wurde.